„Und so hast du endlich deinen unbekannten Vater gefunden, den du schhon seit deiner Kindheit vermisst, und bevor du ihn ansprechen konntest...“


„Ist er verschwunden, ohne zu ahnen, dass zehn Schritte neben ihm die unbekannte Tochter stand, die ihr offensichtlich schon seit Jahren sucht.“


Anna liefen die Tränen  und auch Julia bekam feuchte Augen.


„Und du bist sicher, dass es dieses Mal der Richtige war?“


Mit zitternden Fingern zog Anna zwei Fotos aus der braunen Umhängetsche auf ihrem Schoß und hielt sie der Journalistin hin.


„Sieh doch, das eine Bild habe ich im Nachlass meiner Mutter gefunden und das andere lag ganz oben in der Tasche. Zwei Abzüge desselben Fotos.“


Julia blickte kopfschüttelnd von einem Bild zum anderen.


„Ich habe ja schon einiges erlebt, seit ich diese Sendung mache, aber das hier ist wirklich unglaublich. Was war denn noch in der Tasche?“


Verschämt blickte Anna zu Boden.


„Diebesgut. Offenbar hatte er im Laden einiges mitgehen lassen. Deshalb ist er wohl auch so schnell verschwunden. Er muss geahnt haben, dass ich Kaufhausdetektivin bin. Und das Handy hat er sich noch schnell noch geschnappt, weil man damit hätte feststellen können, wer er ist.“


„Sonst war wirklich kein Hinweis auf seine Identität in der Tasche?“


„Nichts, absolut gar nichts. Wie gesagt, ich bin ja selbst Detektivin, auch wenn ich zurzeit nur Ladendiebe jage.“


„Anna, ich habe dich ja nicht ohne Grund einen Tag vor Heiligabend hierher gebeten. Du hast uns deine Geschichte ja schon ausführlich geschrieben. Mein Team und ich, wir haben uns schon auf die Suche nach deinem Vater gemmacht.“


Anna schluchzte laut auf und sah Julia ungläubig an.


„Du kannst dir sicher vorstellen, dass das gar nicht so einfach war mit so wenigen Informationen. Wollen wir uns das Video von unserer Suche gemeinsam ansehen.“


Anna nickte aufgeregt und Julia drückte eine Taste an ihrem Laptop. Schon erschien ihr Assistent Lukas auf dem Bildschirm und die eigentliche Geschichte begann