"Was stellen wir denn heute mal an?"

"Och, ich hätte Lust, denen da oben mal so richtig einzuheizen."

"Gute Idee. Warum sollen wir sie bis zu ihrem Tod in Ruhe lassen? Dann spüren sie doch sowieso nichts mehr."

"Na dann mal los!"

 

"Ey Julius noch 15 Minuten, dann sind wir auf Sendung."

"Keine Sorge  in fünf Minuten bin ich fertig." 

Wetterfrosch Julius Frisch fuhr sich noch einmal mit der Puderquaste über die glänzende Stirn und zwirbelte seinen Schnurrbart. Nichts, aber auch gar nichts konnte etwas an seiner Schönheit ändern.

"Morgen komme ich und suche dich heim!"

"Wer ist da? Was soll der Quatsch?"

Julius sah sich unauffällig in seiner Garderobe um. Schon lange hatte er davon geträumt, dass man ihn als Streichopfer für die versteckte Kamera aussuchte. Irgenwo musste sie doch sein.

"Und es wird laaaaaaaaaaaaaaaaaaange dauern und jeden Tag wird es schlimmer."

"Ach wirklich? Wie schön."

"Du wirst leiden, wie alle Anderen auch. Mindestens drei Monate lang." 

"Witzbold. Ich leide unter nichts und niemandem."

"Dieses Mal bist auch du dran. Ich drehe den Schalter höher und höher und irgendwann kannst auch du es nicht mehr als 'schönes Wetter' ansehen."

"Glaub mir, dieser Tag wird nie kommen. Wir haben uns uns doch alle seit Monaten nach dieser Zeit gesehnt!"

"Du wirst schon sehen, schlimmer geht immer und wenn wir das Fegefeuer selbst auf die Erde schicken müssen, so viel wärmer ist es hier unten auch nicht mehr."

Julius lachte schallend, als er sich auf den Weg ins Studio machte. Er freute sich schon auf die Ausstrahlung dieses misslungenen Streiches. Auf so etwas fiel er doch nicht herein."

 

"Ich glaube, unsere Zeit ist abgelaufen, Kollege Teufel  Die Menschen sind abgebrühter und grausamer, als wir hier unten. Sie finden sogar allen Ernstes den Sommer schön!"

"Vielleicht sollten wir ihn zum neuen Oberteufel machen!"

 

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